Tracing the origins of successful aging: The role of childhood conditions and social inequality in explaining later life health. Das höhere Risiko von Personen mit geringerem sozioökonomischen Status, im Alter an Demenz und Depression zu erkranken, kann andererseits die gesundheitliche Ungleichheit vergrößern (Divergenzthese). Types of non-kin networks and their association with survival in late adulthood: A latent class approach. In einer weiteren Übersicht zu 19 Längsschnittstudien fanden Kuiper und Kollegen (2015) einen positiven Zusammenhang zwischen Demenzrisiko und geringer sozialer Teilhabe, geringer Kontakthäufigkeit und hoher Einsamkeit. Lebenszufriedenheit werde dadurch erlebt, dass durch den Rückzug die soziale Kontrolle, etwa durch Kollegen und Vorgesetzte, reduziert werde, was eine Befreiung von Alltagsnormen mit sich bringe. ), Gesundheitliche Ungleichheit (S. 253–265). The Journals of Gerontology Series B: Psychological Sciences and Social Sciences, 54(5), 245–251. dessen Einfluss auf die Gesundheit verringern (von dem Knesebeck et al. An einer deutschen Stichprobe von im eigenen Haushalt lebenden Personen im Alter ≥ 60 Jahretestete von dem Knesebeck (2005) die Hypothese, dass soziale Netzwerke den Zusammenhang von sozioökonomischem Status und Gesundheit mediieren. Die berichteten Befunde unterstützen nur partiell die Annahme, dass der sozioökonomische Status die empirisch vielfach belegten Zusammenhänge zwischen strukturellen Netzwerkmerkmalen und Gesundheit im höheren Lebensalter moderiert. Längsschnittliche Analysen fokussieren bislang vor allem die Testung von Netzwerkeffekten auf Gesundheit. Leopold, L., & Engelhardt, H. (2011). (2010). Eingesetzte Netzwerkinstrumente sind der „Social Integration Index“ (SII) und die deutsche Adaption des „New Haven Established Population for Epidemiologic Studies of the Elderly (EPESE) Questionnaire“. Yao und Robert (2008) fanden in ihrer US-amerikanischen Langzeitstudie ähnliche Disparitäten in einer älteren Population mit 1631 Menschen von mindestens 60 Jahren: Schwarze Ältere hatten eine schlechtere subjektive Gesundheit und ein höheres Sterblichkeitsrisiko als weiße Ältere. International journal of geriatric psychiatry, 31(8), 905–911. B. Gesundheitssystem, . https://doi.org/10.1371/journal.pone.0116731 Mittels Daten aus der Longitudinal Aging Study Amsterdam (LASA) werden Beziehungen zwischen der Sterblichkeit und Netzwerkmerkmalen, die sowohl strukturelle als auch funktionale Aspekte abbilden, berichtet. 1. Statista. Ellwardt, L., van Tilburg, T., Aartsen, M., Wittek, R., & Steverink, N. (2015). An active and socially integrated lifestyle in late life might protect against dementia. Paper presented at the Public Health Forum. Social capital, socioeconomic status, and depression in community-living elderly. Facebook, Twitter, Instagram, WhatsApp) kommunizieren. Zu diesen drei Schwerpunkten werden im Folgenden ausgewählte Studien dargestellt. [Online]. - 103.30.145.191. Wie wirkt die familiäre Situation im Lebenslauf auf die Lebenslage im Alter? Cognitive decline and survival in Alzheimer’s disease according to education level. Ferri, C. P., Prince, M., Brayne, C., Brodaty, H., Fratiglioni, L., Ganguli, M., & Huang, Y. Global Health Action, 11(1), 1445498. Im Vergleich zur objektiven Gesundheit ist sie im Alter ein zuverlässigeres Maß für Lebensqualität, Lebenserwartung sowie für die Prognose von Krankheitsverläufen. Vonneilich, N., Jöckel, K.-H., Erbel, R., Klein, J., Dragano, N., Siegrist, J., & von Dem Knesebeck, O. Berkman, L. F., Melchior, M., Chastang, J.-F., Niedhammer, I., Leclerc, A., & Goldberg, M. (2004). Social integration and mortality: A prospective study of French employees of Electricity of France-Gas of France: The GAZEL Cohort. In der Lebensphase Alter stellen sich im Hinblick auf die sozialen Netzwerke als Ressource für die Lebensgestaltung andere Fragen (Hollstein 2002 (Hollstein , 2010Huxhold et al. The Milbank Quarterly, 68(3), 383–411. -historische, kulturelle, soziale und politische Perspektiven" Soziale Netzwerke im Alter. Bengtson, V. L., & Dowd, J. J. Juni 2023), Anteil der Nutzer von Social-Media-Plattformen nach Altersgruppen in Deutschland im Jahr 2022 [Graph], ARD, & ZDF, 10. (2010) keine Mediatoreffekte des sozialen Netzwerkes auf den Zusammenhang von sozioökonomischem Status (gemessen über das finanzielle Vermögen) und der funktionalen Gesundheit (gemessen über die Anzahl von Mobilitätsaktivitäten, die ohne fremde Hilfe ausgeführt werden können) auf. Der Beitrag konnte zeigen, dass auch im höheren Lebensalter Zusammenhänge zwischen sozioökonomischem Status und Sterblichkeits-, Demenz- und Depressionsrisiko bestehen. (2007). Diese kann, entsprechend der sozioemotionalen Selektivitätstheorie, auch bei abnehmender Netzwerkgröße erlebt werden. CrossRef Aktivität und Kognition im höheren Lebensalter – Befunde aus der ILSE: oder: Wie bleibt das Gehirn möglichst lange frisch? Eine der wichtigsten Thesen zum sozialen Netzwerk im Alter ist die Aktivitätsthese. Age and Ageing, 38(2), 181–187. Intergenerational solidarity in aging families: An example of formal theory construction. Anyone you share the following link with will be able to read this content: Sorry, a shareable link is not currently available for this article. Sobald diese Statistik aktualisiert wird, werden wir Sie umgehend per Email benachrichtigen. R., Schaap, M. M., Menvielle, G., Leinsalu, M., & Kunst, A. E. (2008). Wenn die Abnahme pathologisch verläuft, also über eine normale altersbedingte Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeiten hinausgeht, und medizinisch diagnostiziert ist, spricht man von Demenz. Zudem gestaltet er sich in Abhängigkeit vom jeweiligen Leistungsbereich unterschiedlich. (2008). Crimmins, E. M. (2004). Damit stellen die Überlebenden der unteren Statusgruppen eine positive Selektion im Hinblick auf den Gesundheitszustand dar (Markides und Machalek 1984; McMunn et al. Journal of European Social Policy, 20(1), 32–44. The mix matters: Complex personal networks relate to higher cognitive functioning in old age. Laut Statistik Austria gaben im Jahr 2022 rund 59,4 Prozent aller männlichen Österreicher an, in den letzten drei Monaten soziale Netzwerke wie zum Beispiel z.B. Occupational and Environmental Medicine, oemed-2013-101760. Neurology, 57(12), 2236–2242. Die Reduktion egozentrierter Netzwerke im Alter lässt sich vor allem auf den soziodemographischen Wandel in stärker entwickelten Ländern zurückführen (Winter von Lersner, 2006). Die Baseline-Untersuchung dieser amerikanischen Studie fand 2005–2006 statt; die Stichprobenteilnehmer waren im Alter von 57 bis 85 Jahren. zu den Themen Einsamkeit allgemein, Einsamkeit im Alter und soziale Altenarbeit diskutiert. 2018). (1997). Als Ergebnis wird ein moderierender Effekt der Netzwerkzufriedenheit bei Männern und Frauen Nordeuropas berichtet: Bei hoher Zufriedenheit ist der Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Status und Gesundheit stärker, bei geringer Zufriedenheit schwächer ausgeprägt. 1985), die die wahrgenommene Verfügbarkeit von sozialer Unterstützung erfasst, und der „Lubben Social Network Scale“ (Lubben 1988), ein speziell für die ältere Bevölkerung entwickeltes Instrument, das neben der emotionalen und instrumentellen Unterstützung auch die tatsächliche Größe des Netzwerkes erfragt, erhoben. Ageing Research Reviews, 22, 39–57. Erstere Theorie mutmaßt, dass Lebenszufriedenheit und positive Gefühle trotz kleiner werdender Netzwerke bis ins hohe Alter deshalb stabil bleiben, weil zunehmend eine Konzentration auf jene Interaktionspartner erfolge, die Quelle positiver Erfahrungen seien. Measuring the functional components of social support social support. Social relations and depressive symptomatology in a sample of community-dwelling French older adults. Ältere Menschen mit kleineren Netzwerken verzeichneten eine stärkere Abnahme im Beobachtungszeitraum als ältere Menschen mit größeren Netzwerken (Chi und Chou 2000; Holtzman et al. Die Studie begann 2004 als repräsentative Befragung der Bevölkerung im Alter 50+ . 1992). (2012) im Rahmen der deutschen Heinz Nixdorf Recall Studie. Es scheint, dass es dabei weniger auf die Netzwerkgröße als vielmehr auf das Ausmaß sozialer Einbettung ankommt. Die referierten Studien bestätigen sowohl die Kontinuitäts- als auch die Divergenzthese. Profitieren Sie von den zusätzlichen Funktionen Ihres individuellen Accounts. The mediating effect of social relationships on the association between socioeconomic status and subjective health – Results from the Heinz Nixdorf Recall cohort study. Sven Lehmann würdigt Bonner Projekt gegen Einsamkeit im Alter. Es zeigte sich, dass funktional beeinträchtigte Personen mehr depressive Symptome aufweisen, wenn sie über keinerlei soziales Netzwerk verfügten im Vergleich zu jenen mit Netzwerkpartnern. Social network, activity participation, and cognition: A complex relationship. Dabei ist der Einstieg nicht so schwer. Unterschiede zeigen sich jedoch im Alter der Nutzer: Die große Mehrheit von ihnen ist zwischen 14 und 29 Jahre alt. Nach bisherigem Kenntnisstand erscheinen Moderatoreffekte von Netzwerkmerkmalen auf die gesundheitliche Ungleichheit im Alter am wahrscheinlichsten. 2012; Lee und Chi 2016; Then et al. Clinical interventions in aging, 12, 709. Künemund, H. (2000 . Diesem Umstand wird dadurch Rechnung getragen, dass zwischen Personen im höheren und hohen Alter unterschieden wird (Baltes 2007). Mackenbach, J. P., Stirbu, I., Roskam, A.-J. Reischies, F. M., & Lindenberger, U. Merkmale des höheren Alters sind das Fehlen nichtkompensierbarer gesundheitlicher Einschränkungen, die Selbstgestaltung vielfältiger Aktivitäten (z. Lleras-Muney, A. Berlin: RKI. Selective survival, aging and society. Dieser Prozess werde bei Kumulation materieller Ressourcen höherer Statusgruppen während des Lebensverlaufs (Cumulative-Advantage-Hypothesis) noch verstärkt (Lampert et al. November, 2022). Ageing & Society, 29(4), 625–647. Vorliegende Analysen zu Zusammenhängen der drei Bereiche „sozioökonomischer Status“, „Gesundheit“ und „soziales Netzwerk“ konzentrieren sich v. a. auf Depression sowie funktionale und subjektive Gesundheit. 2016). Age-and gender-specific prevalence of depression in latest-life–systematic review and meta-analysis. Beruf und den drei Gesundheitsindikatoren, wenn die Netzwerkmerkmale kontrolliert werden (von dem Knesebeck 2005). Depressive Störungen sind durch einen über einen längeren Zeitraum anhaltenden Zustand deutlich gedrückter Stimmung, Interesselosigkeit und Antriebsminderung gekennzeichnet. Soziale Kontakte sind kognitiv herausfordernd. von dem Knesebeck, O., Lüschen, G., Cockerham, W. C., & Siegrist, J. Drei von sechs Studien, die soziale Netzwerke analysierten, fanden ein vermindertes Demenzrisiko für stark sozial integrierte Personen (Fratiglioni et al. ), Die zweite Lebenshälfte (S. 318–336). 2006). Die Analyse bezog sich auf Sterberegisterdaten von knapp dreieinhalb Millionen verstorbener Menschen mit einem Mindestalter von 30 Jahren. 2012; Pakpahan et al. In M. Kohli & M. Szydlik (Hrsg. BMC Public Health, 12(1), 285. In der bereits erwähnten Studie von von dem Knesebeck (2005) wurden neben Mediatoreffekten auch Moderatoreffekte getestet. Olofsson, J., Padyab, M., & Malmberg, G. (2018). Journal of the American Geriatrics Society, 60(10), 1831–1838. Late life leisure activities and risk of cognitive decline. Das Ergebnis dieser Studie stützt die Hypothese vom Moderatoreffekt sozialer Netzwerke auf den sozialen Gradienten von Gesundheit. New frontiers in the future of aging: From successful aging of the young old to the dilemmas of the fourth age. Social network changes and life events across the life span: a meta-analysis. ), Die Zukunft des Alterns: Die Antwort der Wissenschaft (S. 15–34). Auch durch die Pflege von Freundschaften (z.B. Yan, T., Escarce, J. J., Liang, L. J., Longstreth, W. T., Merkin, S. S., Ovbiagele, B., & Brown, A. F. (2013). Movement Disorders, 30(6), 759–769. (2009). Damit liegt die Social-Media-Nutzung in Deutschland deutlich über dem globalen Durchschnittswert von 58 %. Die unvollendete Architektur der menschlichen Ontogenese: Implikation für die Zukunft des vierten Lebensalters. The association between social resources and cognitive change in older adults: Evidence from the Charlotte County Healthy Aging Study. Social network types and the health of older adults: Exploring reciprocal associations. Stuttgart: Enke. Series B, Psychological Sciences and Social Sciences, 72(4), 694–705. B. in Form des Ehrenamtes zur Verfügung ständen, würde die Reduktion der Zahl oder der Unterschiedlichkeit sozialer Kontakte als Krise erlebt werden. 2011; Katz 1996; Lemon et al. Als Gegenentwurf zur Disengagement-Theorie kann die Aktivitätstheorie betrachtet werden. Netzwerkgröße. - die Rolle, die Alter im Verhältnis zu Ego einnimmt - die Art zwischen beiden besprochenen Themen. Die Ambivalenz von Generationenbeziehungen – eine allgemeine heuristische Hypothese. Lebensjahr ist das Risiko bereits drastisch erhöht und misst etwa 25 %. Gow, A. J., Mortensen, E. L., & Avlund, K. (2012). In K. Mahne, J. K. Wolff, J. Simonson, C. Tesch-Römer & Deutsches Zentrum für Altersfragen (Hrsg. © 2023 Springer Nature Switzerland AG. B. die Häufigkeit sozialer Kontakte oder die Haushaltszusammensetzung. (1996): Konfession, Religion und soziale Netzwerke. 5 Soziale Ungleichheit, soziale Netzwerke und Gesundheit. Erhalten sozialer Unterstützung, Einsamkeit) und strukturelle Netzwerkmaße (bspw. Die nachberufliche Lebensphase umfasst bei vielen Menschen inzwischen mehrere Jahrzehnte. Length of life and the pensions of five million retired German men. Pinterest. 1972). Eine Antwort auf die demografische Herausforderung? Wiesbaden: Springer VS. von dem Knesebeck, O., & Vonneilich, N. (2009). Assen, The Netherlands: Van Gorcum. New York: Atherton. Mittels längsschnittlicher Daten der MacArthurStudy of Successful Aging untersuchten Unger et al. Sozial-und Präventivmedizin, 50(5), 311–318. European Journal of Ageing, 7(1), 17–28. The long arm of childhood circumstances on health in old age: Evidence from SHARELIFE. In K. W. Schaie, D. Blazer, J. S. House, & J. Trends in the health of the elderly. Provided by the Springer Nature SharedIt content-sharing initiative, Over 10 million scientific documents at your fingertips, Not logged in